Leindotter blüht in zartgelber Farbe. Die Pflanze ist recht robust und hat nur wenige Ansprüche an Pflege und Boden. Sie ist unter Landwirten bekannt als Mischfrucht, die sich für den biologischen Anbau sehr gut eignet. Pflanzt man sie Seite an Seite neben Hafer, Linsen oder Erbsen, werden Unkräuter geschwächt. Der Grund: Leindotter macht sich als sogenannter Bodendecker so breit, dass Unkraut keinen Platz mehr zum Gedeihen hat. So ist Leindotter ein wahres „Biokraut“ in doppelter Hinsicht, denn Leindotter braucht keine Chemie – und wurde auch weitestgehend in der ursprünglichen Form erhalten, ohne künstliche Züchtungen voranzutreiben.

Experten befanden wohl weitere Züchtungen für zwecklos, denn Leindotter wächst selbst auf sandigem Boden und auch gegen viele Schädlinge und Krankheiten ist die Pflanze resistent. Biologisch betrachtet ist Leindotter, (lateinisch: Camelina sativa) übrigens ein Kreuzblütler, ähnlich wie Senf.

Auf den ersten Blick ist Leindotteröl vor allem eins: goldgelb in der Farbe und leicht erbsig im Geschmack, doch dahinter versteckt sich ein wahrlich gesundes Öl.

18 Prozent Linolsäure, die Omega-6-Fettsäuren enthält und 38 Prozent Alpha-Linolensäure, die Omega-3-Fettsäuren enthält, reihen sich neben reichlich Vitamin E5. Da der menschliche Körper die essentiellen Fettsäuren nicht selbst produzieren kann, ist die zusätzliche Aufnahme über die Nahrung extrem wichtig. Menschen ohne spezielle Ernährungsweise können auf Fisch als Omega-3-Lieferant setzen, doch Vegetarier und Veganer müssen über ihre Ernährung Omega-3 zuführen, um ausreichend versorgt zu sein. Daher konsumieren sie nicht selten Pflanzenöle wie Leindotteröl.

Omega 3 kann sich positiv auf den menschlichen Organismus auswirken. Es:

  • soll das Immunsystem stärken
  • den Blutkreislauf festigen
  • die Zellmembran aufbauen
  • das Gehirn funktionieren lassen
  • entzündungshemmend wirken
  • allgemein wohltuend wirken.

Zudem beinhaltet Leindotteröl auch bis zu 17 Prozent der recht unbekannten ungesättigten Ölsäure, die sich allerdings ähnlich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken können wie Linol- und Linolensäure.

Auffallend ist, dass beim Leindotteröl der Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren geringer ist als bei anderen pflanzlichen Speiseölen wie beispielsweise Raps- oder Olivenöl. Dafür enthält Leindotteröl relativ viel Eicosensäure, die zur Gruppe der Omega-9-Fettsäuren zählt, und noch verhältnismäßig unerforscht ist.

Wir verwenden dieses feine Öl gerne zu Kartoffeln und Quark, in Salatdressings, Pestos und Dips oder einfach über gedünstetem Gemüse. 

Leindotteröl sollte während der Zubereitung nicht erwärmt werde, da sonst ein Grossteil der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe zerstört wird.

(Quelle: www.Leindotteroel.net)